Meine Fragen:

Nein, natürlich nicht. Man schätzt, dass ca. 18 -20% alle Paare in Deutschland zunächst Schwierigkeiten haben, eine Schwangerschaft zu erzielen. Das Problem: es wird zu wenig darüber geredet. Unser Rat: Nehmen Sie sich ein Herz und öffnen Sie sich einer vertrauten Person- Sie werden überrascht sein, wie viele Paare auch in Ihrem Umfeld tatsächlich betroffen sind.

Nur in den allerwenigsten Fällen liegen absolute Befunde wie eine komplette Abwesenheit von Ei- oder Samenzellen vor. Meist sind es viele kleinere Faktoren bei beiden Partnern, die sich ungünstig zum größeren Problem auftürmen.

Wenn ein Paar ein Jahr lang ungeschützten Geschlechtsverkehr hat und keine Schwangerschaft eingetreten ist, macht es Sinn eine Basisabklärung von Mann und Frau  vornehmen zu lassen. Wichtig: es zählt die gesamte Zeit des Nicht-Verhütens, nicht nur die Zeit, wo gezielt auf den Eisprung geachtet wurde.

Das kommt darauf an: Ist die Frau älter als 40 Jahre alt oder sind Störfaktoren wie Zyklusschwankungen, Zwischenblutungen, abgelaufenen Entzündungen, eine Endometriose oder Ähnliches bekannt, macht es Sinn sich auch schon vor Ablauf eines Jahres vorzustellen.

Der Kinderwunsch ist ein gemeinsames Projekt und zum Entstehen einer Schwangerschaft tragen Mann und Frau gleichermaßen bei. Kommen Mann oder Frau alleine, sehen wir nur 50% vom Gesamtbild und können keine sinnvolle Einschätzung abgeben.

Zwischenblutungen sind häufig ein Zeichen einer Gelbkörperhormonschwäche. Die Ursache dafür liegt allerdings in der Wachstumsphase des Eibläschens. Ein Mangel an Gelbkörperhormon senkt die Wahrscheinlichkeit auf Eintritt und Erhalt einer Schwangerschaft erheblich ab.

Ein Zyklus, der kürzer als 26 Tage ist hat immer eine Ursache. Oft verbirgt sich dahinter eine deutlich verringerte Eizellreserve. Ein verkürzter Zyklus ist also häufig ein Warnsignal.

Stress nach nachweislich nur dann Einfluss auf den Eintritt einer Schwangerschaft, wenn er ein Paar davon abhält regelmäßig Sex zu haben. Leider leben wir in einer sehr stressigen Gesellschaft und auch der unerfüllte Kinderwunsch bedeutet Stress. Glücklicherweise vermindert sich dadurch die Chance auf Eintritt einer Schwangerschaft nicht.

Die Kosten der Diagnostik werden zum überwiegenden Teil von der Krankenkasse, egal ob gesetzlich oder privat, übernommen. Es gibt einige Ausnahmen im Rahmen der Spezialdiagnostik, aber auch die Kosten z.B. einer Eileiterdurchlässigkeitsprüfung mittels Ultraschall müssen selbst getragen werden.

Die Therapiekosten hängen in Deutschland von vielen verschiedenen Faktoren ab. Eine Übersicht finden sie hier: "Kosten Kinderwunschbehandlung"