Eileiterverschluss – Ursachen, Prüfung und Behandlung

Wenn es Ihnen nicht gelingt, schwanger zu werden, kann ein Eileiterverschluss die Ursache sein. Neben der Analyse der Samenzellqualität und Bestimmung der Eizellreserve ist die Prüfung der Eileiter-Durchlässigkeit eine der wichtigsten Untersuchungen bei der Abklärung des unerfüllten Kinderwunsches. Wir klären hier die häufigsten Fragen.

Was ist ein Eileiterverschluss?

Der Eileiter ist eine sehr filigrane, zarte Struktur, der an der Gebärmutter ansetzt. Er dient als Transportröhre für die Eizellen nach dem Eisprung und die Samenzellen. Sollte er verschlossen sein, kann keine Schwangerschaft auf natürlichem Wege eintreten, da die Eizelle nicht durch kommt und nicht befruchtet werden kann. Die Eileiter sind im Ultraschall zunächst nicht darstellbar, aber durch bestimmte Verfahren können sie sichtbar gemacht werden.

Eileiterverschluss: Hysterosalpingo-Kontrastsonographie
Eileiterverschluss: Hysterosalpingo-Kontrastsonographie

Was sind Ursachen für einen Eileiterverschluss?

Viele Frauen erleiden im Laufe Lebens eine meist unbemerkte Infektion der Eileiter. Die häufigste Diagnose ist dabei eine Chlamydien-Infektion. Aber auch andere meist beim Sex übertragene Bakterien können eine Entzündung / Infektion der Eileiter auslösen, in deren Folge diese dann verkleben und nicht mehr für die Samenzellen oder die Eizellen, die aus
dem Eierstock ihnen entgegenkommen, durchlässig sind.

Wie prüft man einen Eileiterverschluss?

Bevor die Eileiter auf einen einseitigen oder beidseitigen Verschluss hin geprüft werden, muss unbedingt die Samenzellqualität bekannt sein. Daher sollte immer, bevor eine Eileiter-Durchlässigkeits-Prüfung gemacht wird, ein Spermiogramm gemacht werden, um zu prüfen, ob die Samenzellqualität für eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege oder für eine Insemination geeignet ist.

Beim Einsatz von Spendersamen ist gesichert, dass die Samenzellqualität die Therapiechancen beeinträchtigt.

Zur Abklärung eines Eileiterverschlusses kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz:

  1. Untersuchung mittels Ultraschalls
    Es wird zunächst ein kleiner Schlauch (Katheder) in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Mittels eines Kontrastmittels wird unter Ultraschallsicht überprüft, ob ggf. ein einseitiger oder beidseitiger Verschluss der Eileiter vorliegt.

    Diese sanfte Untersuchungsmethode ist der "Goldstandart" im Ceres Kinderwunschzentrum.

  2. Bauchspiegelung (Laparoskopie)
    In seltenen Fällen ist eine Bauchspiegelung zur Entfernung von Zysten, von Endometriose-Herden oder Lösung von Verwachsungen angezeigt. In diesem Fall kann man „nebenbei“ die Eileiter Durchlässigkeit mit mittels einer blauen Flüssigkeit (Chromopertubation/“Blauprobe“) testen.

Kann man mit einem Eileiterverschluss schwanger werden?

Sie können mit verklebten Eileitern nicht auf natürlichem Wege schwanger werden. Sollten beide Eileiter verschlossen sein, können Verfahren der künstlichen Befruchtung wie IVF oder ICSI diskutiert werden. Damit ist eine Schwangerschaft bei einem Eileiterverschluss weiterhin möglich.

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